01 - Asche zu Asche, Fluch zu Lothric
Fluchritter Thalgrim Mornfjall (Cursed Knight), Video 0
Ich weiß nicht, was mich letztlich in den Aschefriedhof trieb. Vielleicht war es der Ruf des Unbekannten, der mich vorantrieb, oder der Drang, mich selbst zu beweisen. Der Kampf gegen Gundyr war... eine Prüfung. Ein letztes Aufbäumen, als der Aschefriedhof mir seine schreckliche Wahrheit offenbarte. Gundyr, dieser Gigant, der vor Jahren das Tor zum Königreich verschloss, war nicht der Wächter, den ich erwartet hatte. Nein, er war das Erste von vielen, das mir zeigte, dass der wahre Kampf hier nicht gegen Monster, sondern gegen die eigene Enttäuschung über das, was die Welt von mir verlangte, geführt wird. Der Kampf war überraschend unterdurchschnittlich, irgendwann brach seine Rüstung, seine Glieder, und er fiel mit einem dumpfen Plong in den Dreck.
Als ich den Aschefriedhof verließ, brach ich auf in Richtung Lothric, ich kannte die Gegend... aber es fühlte sich nicht wie das Zuhause an, das ich einst kannte. Wie lang ist es her das ich hier war? Die hohe Mauer von Lothric, riesig und imposant, spiegelte alles wider, was ich verloren hatte – unüberwindbar, kalt, unnachgiebig. Doch es war nicht die Mauer, die mich heimsuchte, sondern das Gefühl der Einsamkeit, das mich quälte, als ich die ersten feindlichen Blicke von jenen, die sich in dieser zerstörten Welt bewegten, spürte.
Vordt... auch ihn hatte ich anders in Erinnerung. Nun war er deformiert und animalisch... ich glaube nicht das er so sein sollte. Der Kampf gegen ihn war seltsam. Seine animalische Statue und geschreie verspracht mehr als der Sieg erfüllen konnte. Ein riesiges, grausames Ungetüm, das die Mauer zu bewachen schien. Der Streitkolben fühlte sich nach lang erwarteter Erlösung seiner Existenz an. Der Sieg über ihn brachte mir wenig Frieden, er fühlte sich nur richtig an.
Nun erinnerte ich mich wieder an das Banner der Priesterin, es schien sich von allein in meiner Tasche bemerkbar zu machen als ich an der Klippe zur Untotensiedlung stand. Die Mauer war hier weggebrochen. Noch bevor ich weiter in Gedanken versinken konnte fasste mich auch schon seltsames Fluggetier unter die Arme und ich überwandt die Kluft... welche großer Kampf musste hier gewütet haben? Vor allem wann... es sieht aus wie eine Schlacht die Monate und zugleich Stunden her ist.
Auf der anderen Seite schaute ich mich kurz um, die Untotensiedlung lag zu meinen Füßen. Doch es war Zeit für eine Pause. Ich legte mich nieder, der Blick auf die Trümmer und den Horizont, wo die düsteren Wolken in einem endlosen Grau schwebten und einen Turm umfassten auf dem eine große dunkle Gestalt thronte... mit einem riesigen Bogen. Es war eine wohltuende Stille... nur in der Ferne hörte ich den dumpfen Aufschlag eines riesigen Pfeils und manchmal Schreie. Aber dies war sehr weit weg. Bevor ich meine Augen etwas schließen konnte kam er wieder in meinen Mund... dieser schale Geschmack des Verrats, den ich immer noch in meinem Herzen trug. Alles ist neblig und weit weg und nah zugleich. Ich betrachte meinen Streitkolben... er fühlte sich noch am vertrautesten an. Ich musste Ruhe finden, zugleich wachsam sein. Ich positionierte mich so das man nicht unbedingt den Eindruck hatte ich schlafe. Der Vorteil einer Rüstung. Hier und da ein paar Geräuschfallen... ich mag keine ÜBerraschungen. Wenn ich zu Kräften bin schau ich hinab in die Siedlung, nur um noch mehr Tod, Verfall und Fragen zu entdecken?!
Lass uns die Welt gemeinsam verfluchen: https://www.youtube.com/playlist?list=PLcb-UIboTbMsjEOwGJgMDy2Uzi5LIcuF3
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