06 - Thalgrim Mornfjall – Der Fluch von Carthus
Fluchritter Thalgrim Mornfjall (Cursed Knight), Video 5
Die Katakomben von Carthus waren der reinste Albtraum. Ein Ort, an dem der Tod selbst nicht zur Ruhe kam und die Schatten der Vergangenheit über das Land krochen. Als ich den Eingang betrat, spürte ich sofort, wie der kalte Hauch der Dunkelheit mich umfing. Der modrige Geruch von verrottendem Fleisch und der widerliche Schleier von überfluteten Gräbern schienen bis in die tiefsten Ecken dieser unheiligen Katakomben zu reichen. Aber für mich war dies nur der nächste Schritt. Ein weiteres Gefängnis, das sich vor mir öffnete, bevor ich endlich das Ende des Pfades fand.
Die knarrenden Knochen der Toten, die in dieser Erde begraben lagen, schienen die ganze Zeit über zu flüstern, ihre leeren Blicke aus den Schatten heraus auf mich zu richten. Ich ließ mich nicht beirren. Ich wusste, was hier auf mich wartete: Die Katakomben von Carthus waren das Heim des einst großen und gefürchteten Königs Wolnir, dessen Fluch das Land heimsuchte. Doch so wie der Ort selbst, war auch dieser König nur ein Schatten aus längst vergangenen Zeiten. Ein Fluch, der nicht mehr der Macht des Lebens, sondern der Verzweiflung und des Verfalls unterlag.
Während ich tiefer in die Katakomben vordrang, stießen die Knochen der Verstorbenen immer wieder gegen meinen Schild, als wollten sie mich zurückdrängen. Doch ich war fest entschlossen, weiterzugehen. Mein Großstreitkolben in der Hand war wie eine Antwort auf die Schreie dieser Toten, die niemals ihren Frieden fanden. Jeder Schlag war ein weiterer Schritt hin zu meinem Ziel, der Seele von Wolnir.
Der Weg führte mich zu einer weiten Halle, deren Wände von flackernden Fackeln erleuchtet wurden. Es war ein Moment der Stille, in dem ich fast den Eindruck hatte, der Fluchritter zu sein – als würde mich dieser Ort nicht herausfordern, sondern erwarten. Dann hörte ich es: Ein unheilvolles Geräusch, das aus der Dunkelheit kam, ein tiefes, brummendes Zischen, das in meinen Ohren hallte.
Plötzlich öffnete sich der Raum, und da stand er: Wolnir, der verfluchte König von Carthus, ein gigantischer Schatten, der in seiner Knochenrüstung kaum noch von der Dunkelheit selbst zu unterscheiden war. Die goldenen Ringe, die er als Zeichen seiner Macht trug, glühten in der Finsternis. Aber was ihm einstige Herrschaft verlieh, war nun sein Verhängnis. Der Fluch, der ihn hier hielt, war nicht das Band der Macht, sondern das Band des Untergangs.
Ich wusste sofort, dass dies kein einfacher Kampf werden würde. Wolnir, trotz seines schaurigen Zustands, war noch immer ein König. Ein Gegner, der keine Gnade kannte. Mit einem lauten, erschütternden Schrei schwang er seinen riesigen Arm, und ein Schwall aus dunkler Magie stürzte auf mich herab. Aber ich war vorbereitet. Der Großstreitkolben zuckte in der Luft, als ich mich unter dem Schlag duckte und mit einem kräftigen Aufprall den Boden erschütterte. Die Luft knisterte, als Wolnir erneut zuschlug, doch meine Rüstung hielt dem Druck stand.
Mit jedem Hieb, den ich austeilte, spürte ich die verzweifelte Wut des Königs, der wusste, dass seine Zeit gekommen war. Seine goldenen Ringe, die als Quellen seiner Macht dienten, begannen zu bluten, und aus ihnen sprühte Dunkelheit. Der Kampf war ein verzweifeltes Ringen, doch jeder Schlag brachte uns näher zum Ende. Meine Angriffe trafen ihn mit gewaltiger Wucht, und das Geräusch des Zersplitterns war der einzige Beweis für den Fall seiner Herrschaft.
Doch es war nicht nur die Gewalt, die mich zum Sieg führte, sondern auch Geduld. Ich wusste, dass es der Moment war, in dem Wolnir erschöpft war, als er sich weit über mich beugte, um einen weiteren Zauber zu entfesseln. Ich trat vor, hob meinen Großstreitkolben und ließ ihn in einem gewaltigen Schlag auf die goldenen Ringe niederfallen. Der Aufprall war so heftig, dass die Ringe zerbrachen, und mit ihnen brach auch die Macht von Wolnir.
Mit einem letzten Aufschrei, der wie das Beben eines Sturms klang, stürzte der König zu Boden. Die Dunkelheit, die ihn umgab, zerfiel und ließ die Katakomben in eine tödliche Stille zurück. Die Seele von Wolnir lag nun in meinen Händen, und der Fluch des Königs von Carthus war endlich gebrochen.
Als ich durch die zerstörte Halle ging, spürte ich eine tiefe Erschöpfung, doch auch eine seltsame Erleichterung. Die Katakomben, die einst von den Schreien und der Dunkelheit beherrscht wurden, waren nun still. Der Fluch war gebrochen, aber ich wusste, dass dies nur ein weiterer Schritt auf meinem Weg war. Wohin dieser führte, wusste ich nicht. Aber es gab keine Rückkehr mehr.
Ich nahm die Seele von Wolnir in die Hand und sah den Eingang der Katakomben von Carthus vor mir. Es gab keinen Zweifel: Der Weg ging weiter.
Lass uns die Welt gemeinsam verfluchen: https://www.youtube.com/playlist?list=PLcb-UIboTbMsjEOwGJgMDy2Uzi5LIcuF3
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