11 - Der eisige Wald von Millwood
Fluchritter Thalgrim Mornfjall (Cursed Knight), Video 10
Thalgrim zog in der Dunkelheit weiter, den ständigen Wind von Irithyll in den Rücken und den langen, ausgetretenen Pfad Richtung Cathedral of the Deep vor sich. Doch der Tempel, der vor ihm lag, war nicht sein Ziel. Seine Reise hatte ihn in eine andere Richtung geführt, zu einem Mann, den er nur zu gut kannte, wenn auch nur flüchtig: Gael. Der Wahnsinnige, der sich mit einer seltsamen Asche beschäftigte und mit dieser Asche die Kunst der Herrin beeinflussen wollte.
Der Gedanke an Gael brachte keine Freude, sondern nur die Kälte der Pflicht. In einem fernen Land, einer anderen Welt, war Gael zu einem Alptraum für alle geworden, die sich seiner Nähe aussetzten. Doch in diesem Moment wollte Thalgrim noch nicht an den Alptraum denken, der ihn erwartet hatte. Der Altar vor ihm, von Gael betreut, war der Schlüssel zu einer anderen Existenz, einer gemalten Welt – Ariandel.
„Ariandel wird sich um dich kümmern“, hörte er eine Stimme, die klang, als wäre sie von einer weiten Entfernung her, in einen dumpfen Nebel gehüllt. Es war eine Kreatur, die ihm das Wort erteilte. Verwirrte Augen, ein zerrissener Körper, das Denken nicht mehr klar. „Ariandel... hier wird dein Ende sein... such dir ein Bett und verrottet in der Stadt.“ Ihre Worte schienen keinen Sinn zu ergeben, doch es war klar: Thalgrim musste vorankommen.
Er trat in die gemalte Welt und fand sich in einem verlassenen, düsteren Wald wieder. Die Luft war kalt, der Schnee wirbelte umher, und die Bäume, die wie geschundene Leichname in den Himmel ragten, schienen zu flüstern. Die Welt war von einem frostigen Mantel umhüllt, der jedes Geräusch dämpfte. Er spürte, wie der Frost durch die Ritzen seiner Rüstung drang, wie der kalte Wind seine Knochen durchbohrte.
Doch Thalgrim war nicht schwach, nicht jetzt. Dieser Wald, dieser Millwood, der von heimgesuchten Bäumen, Wolfsrudeln und Kriegern des Eiszeitalters bevölkert wurde, war nur ein weiterer Test. Ein weiterer Beweis, dass nichts in dieser Welt ihm im Weg stehen konnte.
Der erste Angriff kam von den Bäumen. Ihre Äste schlangen sich um Thalgrims Schild, versuchten, ihn zu fangen, während die Wölfe aus den Tiefen des Waldes hervorstürmten, mit Augen, die wie Feuer brannten. Doch er war vorbereitet. Ein Schlag mit dem Streitkolben zerbrach die Äste, der knurrende Wolf fiel unter seinem kräftigen Hieb, seine Zähne verfehlten das Ziel.
„Du bist nicht der Erste, der mich herausfordert“, murmelte Thalgrim, während er sich seinen Weg durch die Bäume und die wilden Bestien kämpfte.
Er dachte nicht an die Gefahr, an die Schreie, die er hörte, während er durch den Wald stapfte. Nur das Ziel vor Augen – der Turm. Der Turm, der von einem unheimlichen, feindlichen Blick auf ihn herabstarrte. Doch bevor er diesen erreichte, fühlte Thalgrim das Heulen eines riesigen Wolfes in der Ferne. Der Boden bebte, der Sturm braute sich zusammen, als die Bestie auf ihn zustürmte. Der riesige Wolf, größer als jeder andere, den Thalgrim jemals gesehen hatte, knurrte und sprang, mit tödlicher Entschlossenheit.
„Es endet nicht hier“, dachte Thalgrim und stellte sich in Position.
Der Kampf war kurz, aber nicht einfach. Der Wolf, riesig und wild, wehrte sich mit allen Kräften. Doch als Thalgrim den Streitkolben in der Hand festhielt, die Spitze zu einem Schlag ansetzte, wich der Wolf zurück, als er die Überlegenheit Thalgrims spürte. Die Bestie floh, nicht aus Angst, sondern aus dem Wissen, dass es keinen Sieg für sie gab.
Thalgrim holte tief Luft und setzte seinen Weg fort. Der Wald öffnete sich und ließ eine Hängebrücke frei, die zu einem weiteren Ziel führte – der Abtei, die durch den Nebel und den Schnee schimmerte. Doch bevor er weiterging, wusste er, dass er einen Moment der Rast benötigte. Zu viele Kämpfe, zu viele Gefahren. Sein Körper war erschöpft, die Rüstung schwer, der Frost durchdrang den Stahl.
Das Bonfire am Fuße der Hängebrücke war wie ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit, ein Hoffnungsschimmer in einer Welt, die sich dem Untergang näherte. Thalgrim setzte sich, ließ die Flammen seine kalten Knochen wärmen und nahm sich einen Moment des Friedens. Doch der nächste Schritt wartete auf ihn, und der Weg dorthin würde ihn erneut an den Rand des Wahnsinns führen.
„Die Abtei ist nahe“, murmelte Thalgrim, während er in die Flammen starrte. „Der wahre Test wartet hinter der Brücke.“
Lass uns die Welt gemeinsam verfluchen: https://www.youtube.com/playlist?list=PLcb-UIboTbMsjEOwGJgMDy2Uzi5LIcuF3
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