03: Was keinen Tod bringt, bringt nichts
Der Weg des Proselyten, Video 2
Der Wind in dieser Schlucht trägt keine Richtung. Nur Schmerz. Fitzroy frisst sich nicht durch das Fleisch – es frisst durch Gedanken. Der Weg war schmal. Steil. Niemals still. Die Felsen ächzten unter meinem Schritt, als würden sie selbst nicht mehr stehen wollen.
Percival stand wie ein Denkmal. Ein Echo dessen, was ich einmal war. Ich erkannte in ihm das Licht, das einst auch in mir brannte. Jetzt glomm es kalt. Ich schlug es aus. Er fiel ohne Laut. Vielleicht hatte er gehofft, ich sei sein Ende. Vielleicht war er es für einen Moment auch für mich.
Doch dann hörte ich wieder das Flüstern. „Noch nicht.“ Der Ruiner war nur das, was übrig bleibt, wenn Macht ohne Seele existiert. Feuer, das nicht wärmt. Gewalt ohne Zweck. Seine Glut riss mir die Haut von den Knochen. Ich stand. Ich fiel. Ich stand wieder. Ich habe längst vergessen, wo der Unterschied liegt.
Im Tempel von Adyr bot man mir Farbe an. Rot wie frisches Fleisch. Weiß wie falsche Versöhnung. Ein Ritual in Gold. Ich lehnte ab. Nicht aus Trotz. Sondern weil ich weiß, dass Farbe lügt. Ich trage nur, was wahr ist: Narben. Und sie brauchen kein Pigment.
Der Lightreaper – ich sah ihn. Er sah mich. Ich ging weiter. Denn was keinen Tod bringt, bringt mir nichts. Jetzt liege ich an der Grenze zu Lower Calrath. Die Erde hier ist heiß, aber nicht lebendig. Sie dampft von Dingen, die verbrannt wurden, ohne je zu leben.
Ich weiß nicht, was mich dort erwartet. Aber ich weiß, was ich suche: Nicht Sieg. Nicht Antwort. Nur einen Punkt, an dem selbst das Flüstern schweigt. Vielleicht… liegt es hinter der nächsten Tür. Oder der übernächsten. Oder nie. Aber bis dahin... gehe ich!
Der Weg zur Wurzel: https://www.youtube.com/playlist?list=PLcb-UIboTbMsoi62gKZUOQBQoaLo6n4Zu
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