02: Alle Dämonen aus dem Dorf entfernt - abgeschlossen!

Raikusan, Meister des Kusarigama

02: Alle Dämonen aus dem Dorf entfernt - abgeschlossen!

Raikusan, Meister des Kusarigama, Video 1

Das Dorf lag in schweigender Finsternis, als Raikusan die letzten Schritte durch die verfallenen Gassen setzte. Wo zuvor das wütende Heulen der Dämonen widerhallte, war nun nur das Knarren alter Holzbalken zu hören, die im Wind nachgaben. Blut und Rauch hingen noch in der Luft, vermischt mit dem süßen Duft der fallenden Kirschblüten, die unbeeindruckt vom Gemetzel weiter ihre Bahnen zogen.

Raikusan stand still und lauschte. Kein Krächzen der Yokai mehr, kein Stampfen von Bestien, kein Rasseln von verfluchten Waffen. Nur das sanfte Klingen der Kette in seiner Hand, als er die Donnerkette locker ausschwingen ließ. Das Kusarigama, getränkt vom Kampf, glänzte matt im Mondlicht, während Tropfen schwarzer Dämonenasche von der Sichel auf die Erde fielen.

Er erinnerte sich an den Beginn des Kampfes: an Enki, den Affendämon, dessen Sprünge wie Donner einschlugen, und an die vielen roten Gräber gefallener Krieger, die ihn lehrten, sein eigenes Werkzeug zu meistern. Einer nach dem anderen hatte er sie herausgefordert – nicht aus Arroganz, sondern um im Rhythmus der Waffe Eins zu werden. Jeder Schlag, jeder Konter hatte ihn geformt. Bis selbst der gewaltige Mezuki, der Pferdedämon, mit flammenden Hörnern und einer Keule wie ein Berg, im Staub zu seinen Füßen lag.

Doch Raikusan spürte keinen Triumph. In seinen Augen, einem goldglühend, dem anderen eisblau, spiegelte sich nicht Stolz, sondern eine unergründliche Ruhe. Er wusste, dass dies nur der erste Schritt auf einem langen Pfad war. Jeder Dämon, den er erschlug, hinterließ ein Echo in seiner Seele – ein Flüstern, das ihn an seinen eigenen verfluchten Ursprung erinnerte. Halb Mensch, halb Dämon… die Grenze war dünn, und mit jedem Sieg fragte er sich, ob er den Yokai wirklich vernichtete oder nur ihren Platz einnahm.

Der Wind fegte Blüten über den Boden. Raikusan hob sein Kusarigama, stieß die Sichel in den Boden und sah über das stille Dorf. Für die Bewohner war es nun frei, für ihn jedoch war es ein weiterer Ort, an den er nie zurückkehren konnte. Denn die Kette, die er führte, band ihn unweigerlich an den Weg, der nur tiefer ins Dunkel führen würde.

Der ganze Weg des Halbdämonen Raikusan: https://www.youtube.com/playlist?list=PLcb-UIboTbMuYSqq9fe-7K9k59kXn_5eQ

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